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Auf dieser Seite möchte ich Ihnen aufzeigen, welche Themen mir besonders wichtig sind. Hier erfahren Sie mehr über meinen Plan als Oberbürgermeisterin, also Verwaltungschefin im Rathaus.

Einen machbaren Rostock-Plan haben

In Rostock gibt es zahlreiche Konzepte. Die Bürgerschaft hat vieles beschlossen. Wir brauchen also keine weiteren neuen Ideen, sondern endlich die Umsetzung dessen, was bereits besprochen wurde. Das Theater muss gebaut werden, es ist notwendig. Eine Schwimmhalle im Nordwesten ebenso. Alle Stadtteile so zu entwickeln, dass möglichst alle überall wohnen wollen, ist mein langfristiges Ziel. Dazu braucht es nachhaltige Quartiersentwicklung, eine Unterstützung der bestehenden Strukturen vor Ort und einen sozialen Wohnungsbau, der auch seinem Namen alle Ehre macht – mit allen Wohnungsgrößen. Eine große Herausforderung ist die Verkehrsentwicklung. Die Umsetzung des Mobilitätsplans Zukunft mit einem stärkeren ÖPNV und einer gerechten Verkehrsgestaltung, die Fahrradfahren sicherer macht, dabei aber kaum zusätzliche Flächen versiegelt. Sozial, ökologisch und wirtschaftlich stark soll unser Rostock sein.


Mein Rostock-Plan als Flyer

Rostock Plan Carmen Alina Botezatu Ob Wahl Rostock Seite 1 Foto: SPD Rostock / Susie Knoll
Rostock Plan Carmen Alina Botezatu Ob Wahl Rostock Seite 2 Foto: SPD Rostock / Susie Knoll
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SPD HRO 22 Botezatu_Querformat © Susie Knoll Foto: SPD Rostock / Susie Knoll

Ingenieurin. Rostockerin. Macherin.

Ich bin keine Vollzeitpolitikerin. Ich bin eine Rostockerin, die jede Menge Erfahrung mitbringt, wie eine große Verwaltung zu führen ist. Diese Fachlichkeit und Kompetenz braucht Rostock dringend! Eine Politik von Ankündigungen und Diskussionen, die wir in den letzten Jahren zu oft erlebt haben, darf es nicht länger geben.

Ich werfe 13 Jahre Verwaltungserfahrung in der Landes- und Bundesverwaltung in die Waagschale. Schon heute verantworte ich jedes Jahr Bauprojekte von über 100 Mio. €, von denen auch viele in Rostock stehen. Weiter unten finden Sie eine kleine Auswahl dieser Projekte. Aber nicht nur das Umsetzen von Baumaßnahmen gehört zu meinen Aufgaben, sondern auch das Führen eines Amt mit 170 Beschäftigten. Dazu gehören Menschen unterschiedlicher Fächer und Geschichten. Jeder hat dabei seine Aufgaben, muss motiviert werden. Konflikte sind zu moderieren und am Ende Entscheidungen in letzter Instanz durch mich zu treffen.

Diese Erfahrungen und Kompetenzen möchte ich als Oberbürgermeisterin nutzen, um die Stadtverwaltung nach dem Führungs- und Entscheidungschaos der letzten Jahre neu aufzustellen. Denn in der Verwaltung arbeiten viele hochqualifizierte Beschäftigte, die Sachen erledigen möchten. Dieses Potenzial gilt es für Rostock zu nutzen.

Mit meiner bisherigen Arbeit prägte ich schon jetzt Rostock – geräuscharm und professionell. Als neue Oberbürgermeisterin möchte ich diesen Kurs nun fortsetzen.

Eine Auswahl von Baumaßnahmen des Landes und des Bundes unter meiner Führung als leitende Baudirektorin:

  • Neubau des Biomedicum, fertig 2021 22 Mio. Euro
  • Neubau Zentrale Medizinische Funktionen (UNZ), fertig 2022 183 Mio. Euro
  • Neubau Chemie, fertig 2022 22 Mio. Euro
  • Deutscher Wetterdienst – Bauunterhaltung und Baumaßnahmen nach Bedarf – laufend
  • Neubau der Feuerwache für die Marine in Rostock - Hohe Düne - Außenanlagen, fertig 2020
  • Sanierung Westkai für die Marine in Hohe Düne, Abschnitt 1-3, fertig 2022 25 Mio.€
  • Bundesimmobilien-Wohnungen in Rostock (Anzahl 2000), in allen Stadtteilen verteilt – bsp. Reutershagen – Maßnahmen der energetischen Sanierung und Instandhaltung, Fertigstellung fortlaufend
  • Oberlandesgericht Rostock – Instandhaltung Dach fertig 2021
  • Staatsanwaltschaft Rostock – Umsetzung der Sicherheitsanforderungen der Gerichte - fertig 2022
  • Amtsgericht Rostock – Brandschutz verbessert im laufenden Betrieb
Carmen-Alina Botezatu Rostock krisenfest machen. OB SPD Oberbürgermeisterin Foto: Susie Knoll

Rostock. Krisenfest machen.

Wir müssen für Entlastungen derjenigen kämpfen, die dringend darauf angewiesen sind! Ganz maßgeblich werden die Kosten des Wohnens in Rostock durch die Nebenkosten bestimmt. Hier muss die Stadt Rostock alles in ihrem Einfluss Stehende tun, um die Belastungen abzufedern. Deswegen werde ich gemeinsam mit der Verwaltung nach Möglichkeiten suchen, um Gebührenerhöhungen, z. B. bei der Straßenreinigung oder der Müllentsorgung, in nächster Zeit zu vermeiden. Wo dies nicht gelingt, bedarf es dann eines sozialen Ausgleichs.

Weiter werde ich mit der WIRO und den Stadtwerken vereinbaren, dass in diesem Winter keiner seine Wohnung verliert oder im Kalten bleibt, nur weil eine Rechnung nicht bezahlt werden konnte. Ich werde auch mit den Genossenschaften und den privaten Vermietern im „Bündnis für Wohnen“ Rostock versuchen, eine gleiche Vereinbarung zu treffen. In der jetzigen Krise müssen wir als Gesellschaft, als Rostock zusammenhalten!

Diese Maßnahmen wirken natürlich nur kurzfristig, lösen aber das grundsätzliche Problem nicht – die Abhängigkeit von Gas und Kohle. Langfristig gilt es den jüngst beschlossenen Wärmeplan Rostocks stringent umzusetzen, damit wir von fossilen Brennstoffen wegkommen. Auch wenn wir am Gaspreis als Kommune wenig ändern können, so können wir uns doch vom Gas unabhängig machen. Dafür braucht es einen langen Atem und die notwendige Durchsetzungsfähigkeit. Dies hat leider in den letzten Jahren in Rostock häufig gefehlt, sodass schon viel Zeit ungenutzt verstrichen ist.

Rostock Südstadt Foto: O.K.

Rostock. Bezahlbar machen.

Damit die Mieten nicht noch mehr zum Sorgenfaktor werden, möchte ich ganz konkret bei der WIRO im kommenden Jahr die Bestandsmieten einfrieren lassen. Dazu stellt die SPD-Fraktion noch vor der Wahl einen Antrag in der Rostocker Bürgerschaft.

Mieterhöhungen in der jetzigen Zeit sind das falsche Signal. Dies gilt aber nicht nur für unser kommunales Unternehmen, sondern für alle Wohnungsanbieter. Daher werde ich sofort nach meiner Wahl die Wohnungsgenossenschaften an einen Tisch holen und dafür werben, dass sie dem Beispiel der WIRO folgen.

Aber: Langfristig wird dies nicht ausreichen. Damit der Druck aus dem Wohnungsmarkt rausgeht, muss in Rostock und in Kooperation mit dem Umland mehr guter, günstiger Wohnraum mit allen Wohnungsgrößen gebaut werden. Zusätzlich will ich das Bundesprogramm "Sozialer Zusammenhalt" (öffentlich geförderter Wohnungsbau) stärker nutzen.

Wir müssen nicht nur als Stadt schneller bei Baugenehmigungen werden, sondern nicht notwendige Auflagen vermeiden, die nur zu höheren Mieten führen. Hier muss Rostock besser werden.

Carmen-Alina Botezatu Diese jungen Leute Foto: Susie Knoll

Rostock. Lebenswert machen.

Ständig wird über sie geredet statt mit ihnen: Die Jugendlichen in Rostock und deren Möglichkeiten, sich auszuleben. Leider werden diese allzu oft aus den Stadtteilen verdrängt, sobald es laut und lebhaft wird. Unsere Kids gehören aber nicht an den Rand der Stadt, sondern mitten in die Gesellschaft!

Auch wenn es Probleme gibt, dürfen wir als Gesellschaft nicht gleich nach Gefängnisstrafen schreien, sondern müssen auf die Ursachen eingehen. Nur so können wir sie zu einem produktiven Teil der Gesellschaft machen, denn viel zu viele Jugendliche verlassen heute die Schule ohne Abschluss oder finden keine Lehrstelle. Hier muss die Stadtverwaltung zusammen mit den Schulen und Jugendhilfeträgern mehr machen. Kein junger Mensch darf verloren gehen.

Unsere Jugend sollte die Möglichkeit haben, selbstbestimmt Verantwortung zu übernehmen und für etwas einzutreten. Ich stehe daher dafür, dass Rostock mehr selbstverwaltete Jugendräume braucht. Besonders wichtig ist mir dabei, dass schon in jungen Jahren die Demokratie erlebbarer gemacht werden muss: Es ist Zeit für die Einsetzung eines Jugendparlamentes oder Jugendbeirates! Zusammen mit dem bereits etablierten Seniorenbeirat können so die berechtigen Wünsche und Probleme von Jung und Alt in die Entscheidungen in der Stadt einbezogen werden. Das gilt dabei nicht nur für Spielplätze, Parkbänke und so weiter, sondern auch bei Planungen und Baumaßnahmen.

Unsere Stadt ist reich an Grün. Dass dies so ist, liegt ganz klar auch an den vielen Kleingärten. In diesen Oasen der Ruhe und Erholung haben viele Rostocker während der Herausforderungen der letzten Jahre ihren Halt gefunden, konnten abschalten und einen Moment durchatmen. Dieser ursprüngliche Gedanke des Kleingartenwesens soll auch weiter zu Rostock gehören, davon bin ich überzeugt. Daher gilt es alles dafür zu tun, den vielen Kleingärtnern eine vernünftige Perspektive zu bieten: Vorbei muss die Zeit sein, in der die Kleingärten als stille Reserve der Stadtentwicklung herhalten mussten. Ich fordere daher, dass mit dem Beschluss des neuen Kleingartenentwicklungskonzeptes und des neues Flächen-Nutzungs-Planes eine Sperrfrist von mindestens 5 Jahren eingeführt wird, in der keine Kleingärten durch die Stadtverwaltung überplant werden.

Auch die Idee der Kleingartenparks ist kritisch zu hinterfragen. Kleingärten sind kein Ersatz für öffentliche Parkanlagen. Deshalb darf es nur Kleingartenparks geben, wenn diese von jeweiligen Kleingärtnern auch gewünscht werden. Einen Zwang von oben wird es mit mir hier nicht geben. Dies gilt auch für die anderen Ideen aus dem Kleingartenentwicklungskonzept.
Denn damit die Gärten gedeihen können, brauchen Kleingärtner eine langfristige Sicherheit.

Dierkow. Rostock für alle machen SPD Foto: O.K.

Rostock. Für Alle machen.

Für eine Oberbürgermeisterin ist es wichtig, eine klare Vorstellung von einer fairen und modernen Stadtentwicklung zu haben. Allerdings muss hier das Rad nicht neu erfunden werden. Als Amtsleisterin mit 13 Jahren Berufserfahrung habe ich mir schlicht und ergreifend das zu Eigen gemacht, was heute schon im Gesetz steht. Statt viel zu reden, möchte ich diesen Leitspruch heute gerne mit euch teilen: Wir brauchen eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang bringt. Dazu braucht es eine dem Wohl der Allgemeinheit dienende sozial gerechte Bodennutzung unter Berücksichtigung der Wohnbedürfnisse der Bevölkerung. So tragen wir dazu bei, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln.

Für Rostock bedeutet dies, dass Stadtentwicklung immer für die ganze Stadt und alle Rostocker gedacht wird. Grund und Boden sind in Rostock begrenzt, Brachflächen gibt es nur noch wenige. Gleichzeitig ist der Bedarf an Flächen groß. Hier gilt es abzuwägen, unterschiedliche Interessen zu beachten und Konflikte zu lösen. Dies ist eine zentrale Aufgabe einer Oberbürgermeisterin.

Dazu gehört auch ein nachhaltiges Verkehrskonzept für alle Verkehrsteilnehmer. Bevor wir weiter Parkgebühren erhöhen, brauchen wir eine echte Alternative. Der ÖPNV muss ausgebaut werden. Mit dem subventionierten 49 Euro Ticket im Bund (bisher angedacht, aber noch nicht umgesetzt) wird ein im Vergleich zur aktuellen Monatskarte günstigeres Ticket geschaffen. Zusätzlich möchte ich das Streckennetz der Straßenbahn ausbauen. Dafür werden wir Fördermittel des Landes und Bundes benötigen. Um diese nutzen zu können, brauchen wir in der Verwaltung die fertigen Pläne in den Schubladen. Der Mobilitätsplan Zukunft ist eine gute Arbeitsgrundlage.

Sie fragen sich, warum der Fahrradweg plötzlich einfach aufhört oder man merkwürdige Umwege machen muss? Ich möchte die Dinge auch zu Ende bringen. Zudem möchte ich gemeinsam mit der Verwaltung prüfen, welche Straßen mehr Platz fürs Fahrrad ermöglichen, ohne zusätzliche Flächen versiegeln zu müssen.

Portrait happy little girl sitting swing smiling Foto: mrzivica @ freepik.com

Rostock. Zukunftsstark machen.

Als Mutter kenne ich aus dem Alltag die Nöte der Familien, der Kinder, der Jugendlichen und Studierenden. Die Suche nach einem geeigneten passenden und gewünschten Platz im Kindergarten, Grund- und weiterführenden Schulen. Wer das Kitaportal der Stadt schon benutzt hat, weiß wovon ich rede. Wer die Tochter fragt, warum sie nicht in der Schule auf die Toilette gegangen ist, weiß in welchem Zustand sich die Sanitäranlagen befinden. Und bei wem sich abends der Sohn über das Schulessen beschwert, kann die aktuelle Qualität des Schulessens einschätzen. Ich will, dass wir das besser machen.

Zwar hat die Bürgerschaft die Rekommunalisierung der Essensversorgung an Schulen und der Reinigung bereits vor längerer Zeit beschlossen, aber bei der Umsetzung durch die Verwaltung hapert es. Hier gilt es anzusetzen und die Beschlüsse zeitnah umzusetzen. Ich setze also um, dass Rostock die Leistungen der Essensversorgung und der Reinigungen künftig wieder vollständig in öffentlicher Verantwortung erbringt.

Bei den Kitas muss das Anmeldesystem verändert werden. Das Kita-Portal funktioniert nicht in seiner jetzigen Form. Manche Träger machen nicht. Andere haben parallele Listen vor Ort. So kann es nicht weitergehen. Die jungen Eltern brauchen einen einfachen und verlässlichen Anlaufpunkt für die Anmeldung ihres Kindes. Beziehungen oder Glück dürfen dabei nicht ausschlaggebend sein, sondern nachvollziehbare Kriterien. Deshalb werde ich zusammen mit der Verwaltung und den Kita-Trägern zeitnah eine Lösung erarbeiten, um den heutigen Zustand zu beenden.

Carmen-Alina Botezatu Rostock modern und bürgerfreundlich machen. SPD Oberbürgermeisterin Foto: Susie Knoll

Rostock. Modern und bürgerfreundlich machen.

Rostock ist seit zwei Jahren Modellstadt "Smart City made in Germany". Ziel sollte es sein, die Stadt und Verwaltung fit für eine digitale Zukunft zu machen. Passiert ist in Sachen Digitalisierung bisher wenig und Chancen wurden vertan. Das zeigt sich an wochenlangen Wartezeiten für Amtstermine und den noch immer nicht beendeten Papierkrieg mit Ämtern. Teilweise sind Abläufe in der Verwaltung nun parallel – einmal digital und einmal in Papier. Als Bürgerin und Bürger wiederum kann man zwar häufig Formulare im Internet finden, muss diese aber doch wieder ausdrucken, da es einer Unterschrift bedarf. Dann heißt es doch wieder Papierpost oder Einscannen. Dies kostet uns allen Zeit und Geld. Das muss sich ändern. Andere Städte und Länder sind Rostock bei der Digitalisierung der Verwaltung meilenweit voraus. Hier gilt es also anzusetzen.

Ich bin davon überzeugt, dass wir mit den 8 Mio. Euro Fördermitteln mehr anfangen können, als nur schickes Merchandising zu produzieren! Die Rostockerinnen und Rostocker haben eine moderne Verwaltung verdient, bei der man viele Dinge online erledigen kann ohne Ausdrucken, vor Ort Terminen oder anderen Papierkram. So entlasten wir Gesellschaft und Verwaltung gleichermaßen, werden flexibler und auch effizienter. Ich werde aber auch darauf achten, dass Rostockerinnen und Rostocker ohne Internet trotzdem alle Leistungen der Verwaltung in Anspruch nehmen können.

Rostock. Einfach machen.

Es ist die Rostocker Krankheit: Immer wieder werden Projekte neu diskutiert und wir werden nie fertig. Mit der Absage der BUGA haben wir alle gesehen, wo die ständig neuen Diskussionen enden. Doch so peinlich die BUGA-Absage auch war – Rostock hat dazugelernt: Es gibt nun ein klares Bekenntnis zu vielen Bauprojekten in Rostock, die nicht nur dem Zentrum zu Gute kommen, sondern der gesamten Stadt. Denn alle Stadtteile müssen profitieren. Dazu gehören neben der Warnowbrücke und dem Warnowquartier auch die Erneuerung des Stadthafens, der Bau eines Stadtparks auf der Alten Deponie, der Neubau des Volkstheater und das gemeinsame Projekt mit dem Land – das Archäologische Landesmuseum. In den kommenden Jahren gilt es diese Projekte umzusetzen und keine 1.000 neuen Ideen zu präsentieren. Denn neben diesen großen Projekten dürfen die vielen kleinen Baumaßnahmen in allen Teilen der Stadt nicht vergessen werden. Mal ist es ein kaputter Gehweg, mal alte Straßenlaternen oder Schlaglöcher in unseren Straßen. Das alles kostet dabei nicht nur Geld, sondern bindet auch Personal. Hinzu kommen die Probleme Handwerker zu finden.

Es wird also wichtig sein in den nächsten Jahren diese vielen großen und kleinen Projekte zu koordinieren, zu planen und auch zeitnah umzusetzen. Hierfür stehe ich mit meinen Erfahrungen.

Rostock Skyline Foto: Adobe Stock #336968138

Rostock. Strahlend machen.

Rostock hat das Potenzial zum wichtigsten Wasserstoffstandort Deutschlands und des Ostseeraums aufzusteigen. Wasserstoff wird in den nächsten Jahrzehnten zu einem wichtigen Rohstoff bei der Ablösung der fossilen Brennstoffe werden. Dort, wo er produziert wird, werden sich auch andere Industrien ansiedeln und hochbezahlte Arbeitsplätze schaffen. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen.

Schon jetzt haben Bund und Land die Rahmenbedingungen dafür geschaffen. Der Überseehafen hat mit seinen Partnern bereits Konzepte erarbeitet. Rostock muss nun einfach machen und nicht länger reden. Denn wir haben alles, was es für den Aufbau der notwendigen Infrastruktur braucht: eine gute Anbindung im Ostseeraum, gute Firmen und hochqualifizierte Beschäftigte.

Ich werde es mir zur Aufgabe machen, alle wichtigen Partner an einen Tisch zu holen und endlich anzufangen. Rostock kann zu einem wichtigen Akteur in der zukünftigen Rohstoffversorgung und bei neuen Industrien werden.

Peter Weiss Haus © Marcus Sümnick Foto: Marcus Sümnick

Rostock. Spannend machen.

Für die Menschen in Rostock braucht es mehr als nur Arbeit und Schlafen. Wir wollen unsere Freizeit mit angenehmen Dingen verbringen und dazu gehört in besonderem Ausmaß die Kultur. Als Kind einer Cellistin ist sie für mich schon seit frühster Kindheit prägend gewesen.

Die Kultur braucht unterstützende Formate, denn kleinere Konzerte und Ausstellungen fehlten in der Pandemie und aktuell sind die Besucherzahlen sehr gering. Ohne Kreativität ist die Entwicklung der Stadt nicht möglich. Zu solchen Orten gehört nicht nur das Theater sondern auch Kleinkunstbühnen, Clubs, Tanzschulen und freie Träger. An deren Förderung darf auch in Zeiten klammer Kassen nicht gespart werden.

Wenn wir Rostock spannend machen, dann kommen auch Menschen von außerhalb, um sich unsere schöne Stadt anzuschauen. Deshalb muss Rostock mehr für seine touristische Infrastruktur machen. Die Hotellerie und Gastronomie stehen vor großen Herausforderungen, z. B. dem Fachkräftemangel und starkem überregionalen Wettbewerb. Die Stadt muss zusammen mit den Unternehmen Angebote entwickeln, die sowohl Rostock als auch die Arbeit in der Tourismusbranche attraktiv machen.

iStock #1419927510 Foto: taranchic / iStock #1419927510

Rostock. Fit machen.

Als Leistungssportlerin weiß ich gut wie wichtig die richtige Umgebung für eine professionelle Entwicklung von klein auf ist! Daher müssen wir unsere Sportanlagen sanieren und modernisieren. Vielen Vereinen fehlt es an nötigen Trainingsflächen. Hier gilt es alternative Konzepte zu finden – zum Beispiel durch Mehrfachnutzung bereits vorhandener Flächen, wie etwa Schulsportplätze. An manchen Orten in der Stadt muss komplett neugebaut werden, um Angebote zu schaffen, die bisher ausgeschlossene Teile der Bevölkerung erreichen.
An oberster Stelle steht dabei für mich eine kombinierte Schwimm- und Eishalle im Rostocker Nordwesten. Dort dürfen nicht immer neue Ideen die Umsetzung weiter verzögern.

Die Trainerinnen und Trainer – mit Herzblut dabei – erhalten noch nicht die ausreichende, finanzielle Unterstützung. Dabei sind es gerade diese Menschen, die ehrenamtlich ihre Zeit investieren und unsere Kinder und Jugendlichen für Sport begeistern. Daher möchte ich mich für mehr Anerkennung stark machen, sei es z.B. durch eine Ausweitung der Ehrenamtskarte.

Carmen-Alina Botezatu SPD OB Oberbürgermeisterin Rostock Anziehend machen Foto: Susie Knoll

Rostock. Anziehend machen.

Wie viele andere Menschen in Rostock weiß ich, was es heißt, wenn sich die Welt von einen auf den anderen Tag verändert. Die Menschen in Rostock haben die Wende erlebt und ich bin mit meinen Eltern im gleichen Zeitraum aus Rumänien nach Rostock gekommen. Mein Vater ist deutschstämmig. Dann sind die Abschlüsse meiner Eltern nicht anerkannt worden. 7 Jahre lange hieß es alle drei Monate „Ihr werdet abgeschoben. Arbeiten braucht Ihr nicht.“

Doch meine Eltern, ein Ingenieur für Elektrotechnik und eine Cellistin, wollten nicht dem Staat auf der Tasche liegen. Sie wollten arbeiten um der Gesellschaft, die sie aufgenommen hat, etwas zurückzugeben. Aber ohne Sprache ist die Integration nicht möglich! Das darf sich nicht wiederholen, da muss die Stadt alle Möglichkeiten schaffen, die die kommunale Ebene bereitstellen kann.

Umgezogen sind wir gefühlt 20-mal. Warum? Weil man keine dauerhaften Ausländerviertel wollte. Die Vereinheitlichung von Wohnvierteln, aber auch das ständige Entwurzeln erschweren die Integration – für neue Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Alteingesessene.

Denn Menschen sowohl aus anderen Bundesländern wie aus anderen Ländern können eine Bereicherung für Rostock sein. Sie werden auch dringend benötigt, um den Fachkräftemangel hier zu lösen. Dazu braucht es eine gute Personalführung in der Stadtverwaltung, die gezielt diejenigen anspricht und wirbt, die Rostock voranbringen können. Ich selbst bin ein Beispiel dafür und möchte erreichen, dass es in den nächsten Jahren noch viel mehr positive Beispiele gibt.